Radtour: Neue Wege zwischen Kelsterbach und Raunheim

Radfahren

Rundweg von Kelsterbach, am Flughafen vorbei nach Raunheim und entlang des Mains zurück nach Kelsterbach.


leicht
Dauer 04:00 h
Länge 29,4 km
Höhenmeter 43 hm
Tiefpunkt 86 m
Hochpunkt 110 m

Hauptstartort: Kelsterbach / Kelsterbach Bahnhof EinkehrmöglichkeitRundweg
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez

Tourbeschreibung:

Start und Ziel: Bahnhof Kelsterbach, Nordseite

1. Unterhalb der Kelsterbacher Terrasse mit Kelsterbacher Schloss, Fähre, Kelsterbacher Terrasse, Hafen, Mainaue, Fähre Okriftel

Etwas mainaufwärts ließ Graf Wolfgang von Ysenburg von 1564 bis 1580 mit Sicht auf den Main ein großes Renaissanceschloss als Residenz erbauen. Nach 1600 erfreute es sich, an Hessen-Darmstadt gekommen, auch der Gunst der Darmstädter Landgrafen. 1634/39 wurde das Schloss während des Dreißigjährigen Krieges stark zerstört. Es verfiel in der Folgezeit, die Landgrafen hatten ihren Herrschaftsmittelpunkt in Darmstadt. Das Schloss ist von vier Stichen bekannt. Ein Modell steht im Stadtmuseum. Der Weinhändler Schenk kaufte 1809 das Gelände und erbaute auf den Kellern das heute als Schloss bezeichnete Gebäude.

Ebenfalls etwas flussaufwärts: Schon immer gab es Nachenverbindungen von der südlichen auf die nördliche Mainseite. Von 1864 bis 1974 wurde eine Fährverbindung von Kelsterbach nach Sindlingen betrieben. Die „fliegende Nähe“ diente anfangs dem kleinen Grenzverkehr zwischen dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt und dem Herzogtum Hessen-Nassau. Die Fähre wurde stark genutzt. Nach einem Schiffsunfall 1974 war die Reparatur unrentabel geworden. Die Brücke der Südumfahrung Frankfurt-Höchst tat ein Übriges zur Einstellung des Fährbetriebes.

Die Kelsterbacher Terrasse entstand während der Eiszeit, als der Main und der zu diesem Zeitpunkt hier fließende Rhein, das Schmelzwasser der Gletscher sammelten. Sie führten Gesteinsmaterial, das durch Frost gesprengt worden war, mit sich und verloren es wieder, sobald die Fließgeschwindigkeit abnahm. So entstanden breite, von Schottern gefüllte Täler. Durch die Absenkung des Oberrheingrabens, in dessen Verlängerung wir uns befinden, senkte sich auch der Mainunterlauf erheblich ab, infolgedessen sich die mächtigen Schotterterrassen herausbildeten. Der Frankfurter Flughafen und Stadtwald, der Forst Dreieich und der Mönchwald liegen auf der Kelsterbacher Terrasse.

Flussabwärts Hafen: Durch den Bau der Schleuse Eddersheim flussabwärts wurde die Kelsterbacher Schleuse überflüssig. 1964 baute man sie zu einem Ölhafen um. Jeden Tag werden durchschnittlich vier Schiffe entladen. Das Kerosin wird aus den Schiffen abgepumpt und über eine Fernleitung zum Flughafen geleitet. Den Ölhafen betreibt die Hydranten-Betriebs-Gesellschaft Flughafen Frankfurt am Main.

Mainaue: Die Mainaue in Kelsterbach ist ein Teil des Landschaftsschutzgebietes Hessische Mainauen, das von der Mainspitze bis nach Seligenstadt verläuft. Es hat eine Gesamtgröße von etwa 45 km². Ziel der Unterschutzstellung ist die Erhaltung des Grünlandes und der typischen Auenlandschaft am Uferrand. Die Wiesen im Überschwemmungsgebiet sowie die Gehölzsäume am Uferrand stellen wichtige Refugien für Flora und Fauna dar. Aber auch für die Naherholung hat das Mainufer eine große Bedeutung.

Mainfähre Okriftel: Eine Bootsverbindung über den Main zwischen Okriftel und Kelsterbach ist seit dem Jahr 1573 belegt. Okriftel, heute nach Hattersheim eingemeindet, gehörte einst mit Sindlingen, Hattersheim und Eddersheim zum Fürstentum Isenburg, eine evangelische Insel im Kurfürstentum Mainz. Der einzige abgabenfreie Weg führte über den Main nach Kelsterbach, das ebenfalls zum Fürstentum Isenburg gehörte. Zwischen beiden Orten bestanden, trotz Trennung mit dem Fluss, enge Verbindungen. Bis nach dem 2. Weltkrieg war die Fähre wichtig für die auf dieser Mainseite wohnenden Mitarbeiter der Firmen Enka in Kelsterbach und Opel in Rüsselsheim. Umgekehrt war die Fähre Teil des Arbeitswegs zur Fa. Phrix in Okriftel, die wir von hier aus sehen. Phrix war eine Cellulose- und Papierfabrik und wurde 1884/85 gegründet. Heute sind in den Gebäuden Werkstätten, Büros und Künstlerateliers untergebracht. Fährbetrieb mit der alten Fähre, die drei Autos transportieren konnte, wurde 1977 aufgegeben. Die heutige Fähre ist für 20 Personen zugelassen. Sie ist an Wochenenden und Feiertagen der Sommermonate in Betrieb und ist eine wichtige Freizeitverbindung. Finanziert wird die Einrichtung von den Städten Hattersheim und Kelsterbach.

2. Hofgut Klaraberg

Noch bis in die 1960er Jahre wurde hier auf dem Hofgut Klaraberg Forschung betrieben. Es gab Versuchsfelder für Saatgut, Düngemittel und Schädlingsbekämpfungsmittel. Als Ausgleichsfläche für die Landebahn Nord des Flughafens wurde die Fläche 2009 der Natur zurückgegeben. Der Name des Hofguts Klaraberg verweist auf den ersten Eigentümer aus dem Jahr 1290, das Klarissenkloster St. Klara aus Mainz. 1774 wechselte es nach Auflösung des Klosters in den Besitz der Mainzer Universität und ging 1803 an den Landgrafen Hessen-Darmstadt. 1952 wurde die Stadt Kelsterbach Eigentümer der Fläche. Jahrzehntelang nutzte es die Hoechst AG zum Testen landwirtschaftlicher Chemieprodukte und Saatgüter. Beim Rückbau der Gebäude wurde der Stromturm erhalten. Er dient als Wohnstätte für Fledermäuse, Eulen und Turmfalken.

3. Schleuse Eddersheim / Caltex / Maininsel

Das Unternehmen Caltex betrieb von 1964 bis 1985 eine Erdölraffinerie mit den markanten Tanklagern. Gut 600 Menschen verarbeiteten jährlich bis zu 2,8 Millionen Tonnen Rohöl zu Benzin, Diesel, Heizöl und Kerosin. Das Rohöl gelangte aus Rotterdam zunächst mit dem Schiff, später über eine Pipeline hier an. Auf dem 84 Hektar großen Caltex-Areal ist nach der Stilllegung und dem Rückbau der Anlagen ab 2004 das Gewerbegebiet Mönchhof als Logistik- und Bürostandort entwickelt worden. Daneben konnte das Mainvorland für den Arten - und Biotopschutz und die Freizeitnutzung wesentlich erweitert werden (wir befinden uns mittendrin). Früher befand sich hier das Hofgut Mönchhof, von dem nur noch die 2008 sanierte Kapelle erhalten geblieben ist.

Lebensraum für Vögel: 2006 wurden zwei Schleusen am Untermain zum Landschaftsschutzgebiet erklärt: das vor Ihnen liegende, 146 Hektar große Gebiet in Eddersheim und eine Fläche in Frankfurt-Griesheim. In beiden Fällen handelt es sich um europäische Vogelschutzgebiete. Geschützt ist neben der Insel und den umgebenden Wasserflächen auch die angrenzende Auenlandschaft, die gleichzeitig ein Erlebnisraum für die stille, landschaftsgebundene Erholung ist. Auf der Schleuseninsel gibt es Brutplätze für den Kormoran und Graureiher- und Saatkrähenkolonien, die von landesweiter Bedeutung sind. Antreffen können Sie hier die seltenen Vogelarten Schwarzmilan und Eisvogel. Wertvoll sind die Flächen außerdem für Zugvögel wie den Gänsesäger und den Haubentaucher. Es ist verboten, die Vögel zu stören.

4. Mönchhofkapelle

Die Kapelle ist ein schlichter schiefergedeckter Barockbau mit einem aufsitzenden Dachreiter, der in einem Spitzhelm endet. Das Innere ist weitgehend leer geräumt. Bei Sanierungsarbeiten fanden sich im Jahre 2008 elf an die Innenwände gemalte Weihekreuze, wohl aus dem späten 17. Jahrhundert. Das Gut Mönchhof ist bereits im Mittelalter nachweisbar. Die urkundliche Ersterwähnung findet sich in einem Verkaufsvertrag vom 18. Dezember 1290, als das Klarissenkloster St. Klara in Mainz den Hof, der früher auch Wüsteneddersheim genannt wurde, von Gottfried zu Eppstein für 500 Mark erwarb. Bald entwickelte er sich zu einem der bedeutendsten Wirtschaftshöfe des Klosters.

Es ist davon auszugehen, dass bereits zu dieser frühen Zeit eine Kirche und ein Friedhof vorhanden waren. Noch im 16. Jahrhundert hielt der Raunheimer Pfarrer hier Gottesdienste. Nach der Reformation geriet die Kapelle mehr und mehr in Verfall. Zu dieser Zeit lebten allerdings schon keine Schwestern mehr auf dem Hof. Nach einem Großbrand 1622 wurde zwar das Hofgut, nicht aber die Kapelle wieder aufgebaut. Ihre beiden Glocken und den Kirchturmhahn verbrachte man in das Kloster nach Mainz.

Bei den kürzlich abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten wurden 11 Weihekreuze an den Innenwänden gefunden.

5. Neue Brücke über den Ölhafen

Hier wurde eine der letzten Lücken im südlichen Mainuferweg zwischen Frankfurt und Mainz geschlossen. Der Weg endete bislang als Sackgasse an der Einfahrt zum Raunheimer Ölhafen. Schwierig war das Projekt wegen der Nähe zum Tanklager. Dort werden hochentzündliche Treibstoffe für den Flughafen Frankfurt umgeschlagen und gelagert. Die mit Kraftstoffen beladenen Schiffe queren unter der Brücke und entladen in deren Nähe. Im Fall einer Havarie soll die 2,8 Meter hohe Wand zum Hafen hin die Nutzer der Brücke schützen. Ziel des Brückenentwurfs war es, ich zitiere aus dem Regionalparkjournal 2012, „die Funktion als Freizeitbrücke zu unterstreichen und trotz allen Sicherheitsanforderungen vor allem die Blickbeziehungen auf den Main frei zu halten“. Die s-förmige Brücke überspannt die 70 Meter breite Hafeneinfahrt. Auf der Mainseite wird der Brückenkörper bis zu 2,5 Meter über die Geländerlinie hinaus verbreitert. Minimiert wird so die Gefahr eines „Zündquelleneintrags“ über der Hafeneinfahrt, sprich Zigarettenwurf. Die Rampenlösung am nördlichen Ufer entsprang einer Forderung des Ölhafenbetreibers nach einer „möglichst kompakten Abgangssituation“.

6. Neu gestalteter Aussichtspunkt Startbahn West für Spotter

Flughafen Frankfurt: Der Frankfurter Flughafen ist nach Passagierzahlen der drittgrößte Flughafen Europas. Weltweit rangiert er auf Platz elf. Mehr als 57,5 Millionen Passagiere nutzen jährlich den Airport. Als Frachtumschlagplatz mit über zwei Millionen Tonnen jährlich nimmt der Flughafen europaweit sogar einen Spitzenplatz ein. Die beiden Start- und Landebahnen sowie die Startbahn West sind jeweils vier Kilometer, die Landebahn Nordwest 2.800 Meter lang. Über 100 Fluggesellschaften fliegen knapp 300 Ziele in 107 Ländern weltweit an, beim Frachtverkehr sind es 78 Ziele in 40 Ländern. Am Frankfurter Flughafen sind 78.000 Menschen beschäftigt. Damit ist er die größte Arbeitsstätte in Deutschland.“

7. Niedriger Wald an der Landebahn Nordwest

Es gibt eine internationale Vorschrift der Hindernisfreiheit im Umgriff von Start- und Landebahnen. Innerhalb eines dreihundert Meter breiten Streifens darf kein für den Flugbetrieb nicht zwingend erforderliches Hindernis stehen. So wurden vor der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest Bäume eingekürzt und ein gestufter Waldrand angelegt. Besonders starke Eingriffe sind im An- und Abflugbereich notwendig: der Winkel darf hier nur zwei statt sieben Prozent betragen. Um bei der Herstellung des niedrigen Waldes nicht radikal eingreifen zu müssen, soll kontinuierlich das Breitenwachstum der neu gepflanzten Bäume gefördert werden.

8.     Mönchwaldsee und Mönchwald

Der Mönchwaldsee hat eine Fläche von 16,7 Hektar. Das Areal dient vor allem der Naherholung. 1952 wurde bei Baggerarbeiten das Schädelfragment eines modernen Menschen vom Typ homo sapiens gefunden, das auf rund 31000 Jahre und damit in die Altsteinzeit datiert wurde. Es stellt einen der ältesten europäischen Menschentypen dar. Ein Abguss des Schädels ist im Stadtmuseum Kelsterbach zu sehen.

Der Mönchwald wurde sehr stark verkleinert. Er dient trotzdem in erster Linie noch der Naherholung und dem Naturschutz. Stieleichen und die Kiefern prägen den Wald, der auf sandigen, magereren Böden stockt. Zu den Tieren, deren Lebensraum die Eiche ist, gehören Siebenschläfer, Buntspechte, der Waldkauz aber auch Hirschkäfer und Kreuzspinnen. Der geschützte Hirschkäfer kann nur überleben, wenn ältere Eichenbestände erhalten bleiben.

9.     Staudenweiher

Der Weiher ist eine frühere Kiesgrube aus den 1970er Jahren. Inzwischen ist die Grube renaturiert worden. Von dem Regionalpark-Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick über die tief unten liegende Wasserfläche. Der Name „Staudenweiher“ rührt von den Pflanzen des Ufersaums. Die großen Geländeeingriffe haben den Grund, dass die Firma RWE ihre Hochspannungsleitungen hier in die Erde verlegt. Anschließend soll hier eine Heidelandschaft ohne Bäume entstehen.

Unterhalb der Steilrampe, ACHTUNG: STEILABFAHRT

10. Schwedenschanze, Kelster und Kelsterbach

Die Schwedenschanze, so der neuere Name für die ältere Bezeichnung „festes Haus“ im Volksmund, hat mit den Schweden des 30-jährigen Krieges nichts zu tun. Der Wall geht auf eine mittelalterliche befestigte Behausung zurück. Im 19. Jahrhundert wurde die Schanze als Kulisse für Gesangs- und Turnfeste genutzt, die große Mulde mit Bauschutt aufgefüllt.

Die Bachüberquerung der Kelster in Richtung Frankfurt unterhalb der Kelsterbacher Terrasse ist vermutlich die Fortführung der alten Stockstraße aus Richtung Trebur kommend. die in Hochwasser sicherer Lage verlief. Der Kelsterbach gab dem Ort den Namen. Er entspringt im Frankfurter Stadtwald und mündet nicht weit von hier, nach rund fünf Kilometern in den Main. Früher hatte er die Kraft, zeitweise Mühlen anzutreiben. In der frühesten Schreibung des 8. Jahrhunderts heißt der Bach „gelsterbach“. Der althochdeutsche Begriff bedeutet wohl „klingender, rauschender Bach“, was auf die ehemals große Wassermenge verweist.  Der Ort Kelsterbach bestand bereits um 500 nach Christus vermutlich als fränkische Siedlung an einer alten Straße am Übergang der Kelster. 764/65 trat „Gelsterbach“ durch die Nennung im Lorscher Reichsurbar an das Licht der Geschichte.

11. Römisches Kultgebäude mit Brunnen und Alte Römerstraße

Es geht hier um ein römisches Gebäude in der Gewann „Auf der Steinmauer“ und um dessen Interpretation im Hinblick auf Kultpraktiken in der Provinz Germania superior.  Die Fundstelle liegt innerhalb der Main-Niederterrasse auf der flachen Kuppe einer Sanddüne. Entdeckt wurde die Stelle 1974 vom Kelsterbacher Heimatforscher Siegfried Roscher. In den Jahren 2004/5 wurde hier ein ehemaliges römisches Steingebäude (10 x 18 Meter) aus dem dritten nachchristlichen Jahrhundert von der Universität Frankfurt archäologisch freigelegt. Herzstück des vermutlich kultisch genutzten Gebäudes ist ein exakt gemauerter fünfeinhalb Meter tiefer Brunnen. Die zahlreichen Fundgegenstände sind im Kelsterbacher Stadtmuseum zu sehen. Der hallenartige Fachwerkbau stand auf massiven Steinfundamenten, besaß Glasfenster und war mit Schiefer bedeckt. Gebaut um 180/200 m. Chr. Wurde das Gebäude 260 n. Chr. aufgelassen.

Ausgrabung 2004/05

Im Brunnen (wir sehen die Holzabdeckung) fanden sich mehrere Hirschgeweihe, die dort bei der Aufgabe sorgfältig deponiert worden waren. Die Hirschgeweihe müssen zuvor an einer Wand aufgehängt oder präsentiert gewesen sein. Bei der Interpretation der Funde ist man von der Vorstellung eines reinen Bauernhofs (villa rustica) abgewichen und glaubt von fachlicher Seite nun an ein Kultgebäude mit dem Hirsch in zentraler Rolle. Es handelt sich hier in Kelsterbach eher um einen Kult mit Privatcharakter und niedriger Opferfrequenz. In der neben dem Brunnen befindlichen Grube, ausgelegt mit Goldglimmer, wurden die Hirsche zerteilt und geopfert. Bei dem in Kelsterbach ausgeübten Kult handelt es sich also vermutlich um einen Privatritus, der nicht unbedingt einen eigenen Tempel o. ä. erforderte, sondern auch in einem abgegrenzten Bereich innerhalb eines ansonsten profan genutzten Gebäudes hätte stattfinden können. Die Geweihe hat man wohl aufgehängt und später vergraben, das Fleisch wahrscheinlich verzehrt.

Der Brunnen mag als Verbindung zur Unterwelt angesehen worden sein, so dass der chtonische, d. h. der Unterwelt zugewandte Aspekt des Hirschs eine große Rolle gespielt haben könnte. Ergo: vier Kultakte innerhalb von 60 Jahren. Bei der sorgfältigen Niederlegung des Hauses war den Menschen offenbar bewusst, dass sie den Platz für einen längeren Zeitraum, vielleicht sogar für immer verlassen mussten.

Ergo lässt sich die weitverbreitete These mit diesem Fund etwas widerlegen, dass die Römer 260 n. Chr. vor den Germanen geflüchtet seien. Im Gegensatz dazu haben sie sich in Ruhe hinter den Rhein zurückgezogen, so die Folgerung des Volksbildungswerks Kelsterbach.

Unweit von hier: Der „Alte Höchster Weg“ stellt wohl eine sehr alte Wegführung dar, die möglicherweise auf die römische Herrschaft zurückgeht. Die Kalksteinpflasterung ist neueren Datums. Am Wegesrand wurden römische Brandgräber gefunden. Die nach den Römern hier siedelnden Alemannen und Franken nutzten weitgehend die römischen Wegsysteme.

12.Einkehrmöglichkeit

„Zum Grünen Baum“ in Kelsterbach, Mainstraße 54

Tour von: Albrecht Schaal, grün³,
Landschaftsarchitekt bdla,
Westendstr. 94, 60325
Frankfurt am Main



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Anfahrtsbeschreibung PKW
Bahnhof in Kelsterbach

Anfahrtsbeschreibung ÖPNV
Bahnhof Kelsterbach

Anschrift

Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH
Frankfurter Straße 76
65439 Flörsheim am Main
+4961459 363620
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